Klangkörper - Körperklänge


"Klopf mal auf Holz" - so sagen wir gern, damit eine Sache glückt. Wir wollen auf Holz und anderes nicht nur klopfen, um das Schicksal günstig zu stimmen, sondern um der Resonanz unseres Klopfens zu lauschen, damit zu spielen, zu assoziieren. Wir wollen forschen: wie klingen die Dinge aus Glas, Metall, Kunststoff, wie klingt die Natur, das Wasser, Wind, Zweige, Blätter, die ganze Vielfalt um uns herum - und vor allem: wie klingen wir selbst?

 

Klar, wir sprechen, wir singen, aber wir haben noch viel mehr an klanglichen Möglichkeiten: klatschen, stampfen, schnalzen, schnipsen, seufzen, rufen, stöhnen, schreien.... Auch Geräusche und Klang bewirken Resonanz, lösen Gefühle in uns aus, insbesondere, wenn wir selbst klingen und Eigenresonanz spüren. Wenn sich unterschiedliche Klänge zu einem Stück ergänzen, Klänge durch unterschiedliche Materialien entstehen und Instrumente von Geräuschen bis Tönen erklingen, wenn wir selbst zur Klangquelle werden, dann resonieren wir lauschend, ggf. experimentierend und genießend.

 

Komponisten nutzen vielfältige Naturklangkörper als impulsgebend für ihre Musiksprache seit Jahrhunderten in ihren Kompositionen, zur Instrumentenentwicklung etc. Wir kennen die Zitate aus der Natur oder ihre Beschreibung wie beispielsweise in Haydns Kindersinfonie und Saint-Saens "Karneval der Tiere". Musiker der Elektrosound-Szene haben sich von Naturklängen inspirieren lassen, damit experimentiert, aber auch assoziiert.

 

Das Thema der Familienkreativwoche 2022 im Schloss Buchenau ist schier unerschöpflich - wir werden uns daher ein paar Aspekte herauspicken. Beispielsweise beschäftigen wir uns damit, in der Bodypercussion unseren eigenen Körper wie ein Instrument zu behandeln und eine neue Klangsprache auszuloten.